Olez is hin
Die Galerie Heike Curtze Berlin zeigt mit vier Künstlern eine deutsch-österreichische Gegenüberstellung

Berlin, Februar 2010. Bilder sprechen ihre eigene Sprache, und zwei Länder mit einer Sprache ebenso. Mit „Stille Post - eine Sprache, zwei Länder, vier Künstler“ lotet die Galerie Heike Curtze das deutsch-österreichische Spiel des zwischenmenschlichen Sprachverkehrs mit Zeichnung, Malerei und Skulptur aus.
Berge, grüne Almwiesen, ein gelbes Rapsfeld; Bauernhäuser mit roten Giebeldächern liegen eingebettet zwischen den sanften Hügeln des Alpenvorlandes. Beschaulich und friedlich wirkt das Idyll auf den Landschaftsgemälden des jungen Salzburger Malers Markus Krön und scheint mit seiner unsentimentalen Erzählweise keiner weiteren Erklärung zu bedürfen. ...
von Irmgard Berner
Markus Krön, Maria Luggau, 2008, 65 x 50, Öl auf Leinwand
Krön sagt mit seinen Bildern das aus, was auch die deutsche und die österreichische Seele vielfach verbindet: die Sehnsucht nach der Natur im eigenen Land, deren Schönheit sie trotz Spuren menschlicher Zivilisation lieben. Hinzu kommt die gemeinsame Sprache, die die bilaterale Verständigung, ach, auch so einfach macht. So eng jedoch Kitsch und Klischee hier beieinander liegen wie die beiden Länder selbst, so sehr trügt der Schein. Oft ist die Verständigung trotz gleicher Sprache schwierig, sitzen die Unterschiede tief und verzerren Wahrheiten zu Gerüchten und derben Witzen.
Auf diese Ambivalenz will die Galerie Heike Curtze in ihrer Ausstellung eingehen und hat deshalb das beliebte Kommunikationsspiel „Stille Post“ – man flüstert eine Nachricht in das Ohr des Nachbarn, dieser wispert sie weiter an den nächsten, bis sie am Ende der Kette laut und falsch herauskommt – zum Titelgeber der Schau gemacht. Mit „einer Sprache, zwei Ländern, vier Künstlern“ will die Galerie, die vor acht Jahren ihr Wiener Traditionshaus nach Berlin erweiterte und schon vor 30 Jahren den Wiener Aktionismus mit durchgesetzt hatte, hier nun das stille Spiel des zwischenmenschlichen Sprachverkehrs mit Zeichnung, Malerei und Skulptur ausloten. Sie setzt dabei nicht auf österreichische Klassiker aus ihrem Programm wie Arnulf Rainer oder Christian Ludwig Attersee sondern auf die jüngere Künstlergeneration der beiden Länder, und wird in stiller Post vom Österreichischen Kulturforum unterstützt.
In dem hellen Galerieraum am Checkpoint Charlie bleibt es aber nur akustisch still, denn die Bilder der vier Künstler stehen durchaus in diskursivem Austausch miteinander. Raum und Landschaft, der menschliche Körper und Körper im abstrakteren Sinn, sowie das Verhältnis von Leere und Fläche sind allen Vieren gemein, die einzelnen Ansätze jedoch ganz unterschiedlich.
Markus Krön, Mondnacht,2008, 110 x 160, Öl auf Leinwand
Was Markus Krön in „Eine Fahrt zum Semmering“ oder „Mondnacht“ in konzentriert realistischer Manier auf die unbehandelten Leinwände in Öl malt, steht im Kontrast zum gestischen, in großen rhythmischen Bewegungen gesetzten Acryl-Farbauftrag der in Dresden geborenen Malerin Franziska Hünig. Ihr Malgrund leuchtet weiß durch dünne rosa Farblasuren oder verschwindet unter pastos aufgestrichenen, türkisen Farbflächen wie in „Interruption“. Ästhetisch reizvoll werden ihre abstrakten Bilder durch das scheinbar zufällige Spiel organisch verschachtelter Oberflächenstrukturen, das viel Raum für Assoziationen lässt.
Franziska Hünig, ohne Titel, 2009, 140 x 175, Acryl auf Leinwand
Mit der Auflösung von Raum und Körper beschäftigt sich die Hamburger Künstlerin Bettina Khano konzeptionell. Sie collagiert Schnipsel von Aluminiumfolie auf weißes Papier und schafft in der Serie „Raumstationen“ spiegelnde Fragmente, die dem Betrachter sein eigenes Konterfei entgegenblitzen.
Bettina Khano, Raumstation 17, 2009, 84,1 x 118,9 cm, Collage auf Papier
„Olez is hin“ (Alles ist hin) kritzelt die aus Graz stammende Petra Sterry in ihre Zeichnung „Welcome Home“, oder Worte wie Pipistrellus Barbarellus purzeln aus einer schwarz-fröhlichen Fledermaus; Buchstabenwolken umschweben eine Frauenfigur und ein Schädel lacht sich mit Haha’s aus dem Bild hinaus. Sterrys Wortspielgebilde, die sie mit spitzem Stift zwischen Insekten, Federn und ihrem eigenen Selbst herumwabern lässt, erinnern auf einmal an die babylonische, nein, an die deutsch-österreichische Sprachverwirrung!
Petra Sterry, Welcome Home, 2009, 85,8 x 42 cm, Bleistift auf Papier
Galerie Heike Curtze, Am Checkpoint Charlie, Friedrichstrasse 210, Berlin. Bis 30. April 2010
Bettina Khano, Objekte, 2009, Styropor
Photo-credits: Bettina Khano, Objekte, 2009, Styropor; Petra Sterry, Welcome Home, 2009; Bettina Khano, Raumstation 17, 2009. Markus Krön, Mondnacht, 2008; Markus Krön, Maria Luggau, 2008 - ©iberner|nurart.
Franziska Hünig, ohne Titel, 2009 - courtesy Galerie Heike Curtze
Dieser Artikel erschien auch in der Printausgabe der Berliner Zeitung vom 23.02.2010 Вообще-то я здесь не живу,-ответила она, широким жестом обведя помещение. завопил в ответ ведущий теленовостей. Единственным, что хоть как-то намекало на необычность этого дня, был полосатый навес перед " "входом в церковь св. С одной стороны корпус был нетронутым, а " "с другой переднее колесо оказалось вдавленным в салон. Он бродил по комнате, пустым взглядом скользя по сторонам. Лошадь со сломанной подковой бежала по краю этой дороги. Для него собака самая лакомая добыча, и, "скачать игру угадай мелодию"услышав вой гончей или даже простой дворняжки, он готов проплыть любое расстояние. Ее можно было "скачать песню на звонок папу"видеть только со стороны реки, "Хакерский софт скачать бесплатно"и то лишь в том случае, если встать прямо против нее. Бутылку прикончил шедший первым по алфавиту Ходоунский, проводив грозным взглядом Ванека, который высчитал, что ему достанется на один глоток больше, так как по алфавиту он самый " "последний. Счастье еще, что это был какой-то офицер " "из артиллерии. Я был уверен, что " "мой ответ понравится Бойлу, и не ошибся. Но вот сигары докурены; приятели вскочили в седла и поскакали. спросила Полианна из-за кофейной "скачать русскую артмани"чашки. Видишь ли, это существо до некоторой степени обладает телепатическими "скачать шкурку для мир танков"способностями. Но, конечно, подлинное испытание Замка началось "приложения и игры для ipad"в тот момент, когда несовершенной воле, от которой зависело само " "его существование, " "был брошен вызов и теперь что-то " "должно было возобладать, добро или зло. Возможно, это будет " "живое существо или некий газ. Он быстро пошел " "дальше, и голоса сделались громче. Я " "бы хотел теперь, заявил он официальным тоном, осмотреть место преступления. Говорит " " Чарльз Рендер, сказал он. Граф " " швырнул в костер сучок " " и маленький сверток. Даже если бы " " мимо проплывало лох-несское " " чудовище, он не двинулся " " бы с места, чтобы поглазеть " " на эту тварь. Он " " был мертв, когда я " " добрался до него. Разве люди выбирают " " родиться им красавцами или уродами. На душе у него было неспокойно.
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